
Was ist elektrischer Strom?
Strom beruht, simpel ausgedrückt, auf der Bewegung winziger Teile mit elektrischer Ladung, den Elektronen. Diese sind kleiner als Atome und geladen, wodurch sie sich wie Magnete an- oder abstossen. Wenn sie sich in einem Kabel bewegen, dann fliesst Strom – ähnlich wie Wasser durch einen Fluss. Will man elektrischen Strom messen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Menge der Elektronen, die in einer bestimmten Zeit durch ein Kabel fliesst, misst man in Ampere. Dies entspricht der Menge des fliessenden Wassers. Die Stärke des «Antriebs» des Stromes nennt man Spannung, gemessen in Volt. Sie entspricht beim Fluss dem Gefälle, also wie steil der Abschnitt ist. Eine normale Batterie hat höchstens neun Volt, eine Autobatterie zwölf oder 24 Volt. Aus der Steckdose kommen 230 Volt.

Watt und Pferdestärken
Die Masseinheit Watt bezeichnet die Leistung, also den Energieumsatz pro Zeitspanne. Ein Watt ist so viel Leistung, wie es braucht, um ein Gramm Wasser um 14,3°C zu erwärmen. Ein Mensch kann für kurze Zeit bis zu 500 Watt Leistung bringen, ein Pferd über einen längeren Zeitraum etwa 735 Watt, was einer Pferdestärke (PS) entspricht. Je mehr Watt, desto kräftiger ist der Haartrockner, oder desto lauter sind der Lautsprecher und andere elektrische Geräte.
Leistungen einiger Geräte:
- Laptop: 80 Watt
- Kühlschrank: 120 Watt
- Dunstabzugshaube: 500 Watt
- Wasserkocher: 1’000 Watt
- Waschmaschine: 2300 Watt
- Geschirrspüler: 3000 Watt
Nicht allein die Leistung zählt, sondern auch die Dauer und Häufigkeit der Benützung: Ein Fön mit 2’000 Watt, der täglich fünf Minuten benutzt wird, verbraucht im Jahr rund 61 kWh. Ein Flachbild-TV mit 100 Watt, der täglich zwei Stunden läuft, verbraucht im Jahr etwa 73 kWh. Ein Kochherd mit 4’000 Watt, der täglich eine halbe Stunde eingeschaltet ist, verbraucht im Jahr 730 kWh.