Logo Repower
 

Infrastruktur

Kundencenter

Jobs

Kraftwerk Lietha

Repower startet Rückbau des ehemaligen Kraftwerks Lietha in Grüsch

02. Juli 2025

Das Kraftwerk Lietha in Grüsch wurde 2013 nach der Inbetriebnahme des Kraftwerks Taschinas ausser Betrieb genommen. Über ein Jahrhundert lang leistete es zuvor einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung im Vorderprättigau. In diesen Tagen beginnt der Rückbau der Anlage. Damit endet ein bedeutendes Kapitel Industriegeschichte im Prättigau. 

Die Geschichte der Wasserkraftnutzung in Grüsch reicht zurück bis ins Jahr 1552, als ein Gewerbekanal zur Nutzung des Taschinasbaches erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Firma Lietha zu einem der bedeutendsten Industriebetriebe im Prättigau. Mit der Modernisierung der alten Mühlen und Sägen setzte das Unternehmen früh auf Turbinenkraft und nutzte die Elektrizität ab den 1880er-Jahren auch zur Beleuchtung von Betriebsgebäuden und Privathaushalten.

Dank der firmeneigenen Stromproduktion konnte die Firma Lietha frühzeitig Grüsch, Seewis und Fanas mit elektrischer Energie versorgen und nahm damit eine Pionierrolle in der Region ein. Das Kraftwerk wurde kontinuierlich ausgebaut und modernisiert, bis es schliesslich im Zuge der Konzessionsgenehmigung für das Kraftwerk Taschinas in den Besitz der Rätia Energie AG (heute Repower) überging.

Rückbau aus sicherheits-, umwelt- und konzessionsrechtlichen Gründen notwendig 

Mit der Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks Taschinas im Jahr 2011 verlor die Stromproduktion in der Anlage Lietha an Bedeutung. 2013 stellte Repower den Betrieb vollständig ein. Seither verfallen die baulichen Anlagen zunehmend. Aus sicherheits-, umwelt- und konzessionsrechtlichen Gründen ist der Rückbau der teilweise einsturzgefährdeten Infrastruktur notwendig geworden.

Der Rückbau umfasst sämtliche baulichen Komponenten der ehemaligen Hoch- und Niederdruckanlagen. Dazu zählen die Wasserfassungen am Sagabach und Taschinasbach, die Freispiegelleitung zum Reservoir sowie die Druckleitungen beider Anlagen. Diese Leitungen vereinen sich unterhalb der Fassungen, überqueren den Bach gemeinsam auf einer markanten Stahlbrücke und verlaufen anschliessend parallel zur Felswand bis ins Dorf Grüsch. Auch die Stahlbrücke und die zugehörigen technischen Bauwerke werden im Rahmen des Rückbaus entfernt. Sämtliche betroffenen Flächen werden anschliessend renaturiert. Einzig die unter Denkmalschutz stehende Kraftwerkzentrale im Zentrum von Grüsch bleibt erhalten.

Die Rückbauarbeiten erfolgen etappenweise bis Ende 2026. In einer ersten Phase werden die Ausgleichsbecken bei Seewis zurückgebaut.

Dokumentation zur Geschichte des Kraftwerks Lietha 

Zur Würdigung der historischen Bedeutung des Kraftwerks Lietha hat Repower eine umfassende Dokumentation der verbliebenen Anlagen und ihrer Geschichte in Auftrag gegeben. In der Publikation «Das Elektrizitätswerk der Firma Lietha Grüsch» beleuchten die Historiker Hansjürg Gredig und Gion Caprez die Rolle des Kraftwerks für die wirtschaftliche Entwicklung von Grüsch und zeigen auf, wie eng Energieproduktion, Industrie und das lokale Leben über Jahrzehnte miteinander verbunden waren.

Die Dokumentation «Das Elektrizitätswerk der Firma Lietha Grüsch» kann auf Anfrage bei medien@repower.com bestellt werden.

Bilder für Download

Bauliche Komponente des ehemaligen Kraftwerks Lietha

Bauliche Komponente des ehemaligen Kraftwerks Lietha

Bauliche Komponente des ehemaligen Kraftwerks Lietha

Bauliche Komponente des ehemaligen Kraftwerks Lietha

Haben Sie Fragen?

Sie suchen nach weiteren Informationen? Gerne sind wir persönlich für Sie da.

Kontakt Medienstelle