Repower betreibt Wasserkraftanlagen in der Schweiz und neuerdings auch in Italien. In Graubünden betreibt sie eigene Wasserkraftwerke im Puschlav, im Prättigau, in der Surselva und im Engadin. Viele dieser Anlagen wurden in letzter Zeit erneuert, einige stehen unmittelbar vor ihrer Erneuerung. Inklusive Beteiligungen beträgt die durchschnittliche jährliche Produktion etwa 1300 Gigawattstunden.

 

UNSERE ANLAGEN AUF EINEN BLICK     PROJEKTE     UNSERE PRODUKTIONSDIENSTLEISTUNGEN

Anlagen in der Schweiz

 

 

Anlagen im Engadin

Das Kraftwerk Madulain wurde 1903 in Betrieb genommen. Im Jahr 1980 erfolgte eine komplette Erneuerung. Neben der Fassung auf Kote 2080,10 m ü. M. wurde ein kleines Ausgleichsbecken erstellt, so dass seither auch in den Wintermonaten eine optimale Betriebseinführung möglich ist. Die Druckleitung wurde aus duktilen Gussrohren erdvergraben ausgeführt. Damit konnte die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes minimiert werden. Zuletzt wurde das Kraftwerk, das in einem alten Patrizierhaus am Dorfrand von Madulain auf Kote 1679,50 m ü. M. untergebracht ist, 2020 umfassend erneuert. Dabei wurden unter anderem die Steuerung, die Leittechnik, die Elektroinstallationen und die ganze Mittelspannungs-Schaltanlage ersetzt sowie die Turbine und der Generator umfassend revidiert. Über einen kurzen Unterwasserkanal wird das turbinierte Wasser in den Inn geleitet. Das Kraftwerk produziert mit einer Maschine jährlich rund sechs Gigawattstunden Strom.

 

Technische Daten

Bruttofallhöhe 400 m
Genutzte Wassermenge 0,45 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Pelton horizontal
Leistung 1,5 MW
Jahresproduktion 5,8 GWh/a

In Silvaplana wird das Wasser aus dem Bach «Ova dal vallun» zur Erzeugung elektrischer Energie genutzt. 1972 wurde die Anlage erneuert. Das Wasser wird über eine kurze Hangleitung in ein Becken vor dem Wasserschloss oberhalb von Silvaplana geleitet. Von hier wird das Wasser durch eine Druckleitung zum Kraftwerksgebäude geführt. Das turbinierte Wasser wird direkt unterhalb der Zentrale wieder in den Bach eingeleitet.

 

Technische Daten

Bruttofallhöhe 192 m
Genutzte Wassermenge 1 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Francis horizontal
Leistung 1,5 MW
Jahresproduktion 4,1 GWh/a

Das Kraftwerk Morteratsch am Eingang des gleichnamigen Tals zu Füssen des Piz Berninas ist das älteste im Kraftwerkspark der Repower AG. Bereits 1890 erstellt, wurde es 1968 modernisiert und 2016 vollständig neu gebaut und erweitert. Das Wasser wird an der Ova da Bernina gefasst und in einer 760 Meter langen Druckleitung in die Zentrale nahe der Bahnstation Morteratsch geführt, wo es zu elektrischer Energie verarbeitet wird. Mit einer installierten Leistung von 1,6 Megawatt liefert es eine Jahresproduktion von rund 7 Gigawattstunden.

 

Technische Daten


Bruttofallhöhe 130 m
Genutzte Wassermenge 1,5 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Pelton horizontal
Leistung 1,6 MW
Jahresproduktion 7 GWh/a

Anlagen im Prättigau, in Davos und im Bündner Rheintal

Der idyllisch gelegene Davosersee liegt in der alten Talrinne eines Armes des Flüelagletschers und wird vor allem als Winterspeicher für die Kraftwerke Klosters und Küblis genutzt. Er wird durch den Hellbach, den Totalpbach, den Stützbach und das Drusatschabächli gespiesen. Im Frühjahr, vom 1. Mai bis am 10. Juni, wird auch noch der Flüelabach zugeleitet, damit der touristisch interessante See (Volumen: 11,5 Millionen m3) frühzeitig vollständig gefüllt werden kann.

Mit dem Bau des Kraftwerks Klosters wurde im August 1923 begonnen. Es wurden zwei Drehstrommaschinen mit je 10 000 PS Leistung versetzt. Im Jahr 1980 wurde eine Einphasengruppe mit einer Leistung von 8,5 Megawatt eingebaut. Mit zwei Peltonturbinen werden heute zweimal 8,5 Megawatt Leistung erzeugt. Die Druckleitung wurde vom Herbst 2001 bis im Frühjahr 2002 erneuert: In die alten Rohre wurden neue Stahlrohre eingezogen. Im Jahr 2008 wurde das Laufrad der Dreiphasenmaschinengruppe ersetzt und somit eine Wirkungsgraderhöhung von rund 5 Prozent erreicht.

Per 1.1.2020 wurde das Kraftwerk Klosters in die Produktionsbeteiligungsgesellschaft Repartner Produktions AG eingebracht.

Technische Daten

Bruttofallhöhe 366 m
Genutzte Wassermenge 5,5 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 2 Pelton horizontal
Leistung 16,5 MW
Jahresproduktion 22,1 GWh/a

Das Kraftwerk Schlappin aus dem Jahr 1928 nutzt das Wasser aus dem Schlappintal, einem Seitental oberhalb von Klosters. Nahe dem Dorf Schlappin wird durch ein Stauwehr der Schlappinbach gestaut und Wasser für den Kraftwerksbetrieb gefasst. Eine rund drei Kilometer lange im Weg verlegte Druckleitung führt das Wasser ins Kraftwerk Schlappin oberhalb Klosters, wo es zur Erzeugung von knapp 30 Gigawattstunden elektrischer Energie pro Jahr genutzt wird. Das in Schlappin turbinierte Wasser wird über einen 12 Meter tiefen Schacht direkt dem Druckstollen Klosters-Küblis zugeführt. In den letzten Jahren wurden verschiedene Komponenten des Kraftwerkes erneuert, einzig das Bauwerk ist noch im Originalzustand erhalten geblieben.

Per 1.1.2020 wurde das Kraftwerk Schlappin in die Produktionsbeteiligungsgesellschaft Repartner Produktions AG eingebracht.

Technische Daten

Bruttofallhöhe 453 m
Genutzte Wassermenge 1,7 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Pelton horizontal
Leistung 7 MW
Jahresproduktion 29,6 GWh/a

Die gewählte Kreuzform des Kraftwerks Küblis hatte den Vorteil, dass vom Kommandoraum aus ein Fenster zum Maschinensaal eine optimale Übersicht ermöglichte. In den Gebäudearmen waren alle weiteren Anlageteile, die für den Kraftwerksbetrieb nötig sind, untergebracht. Beim Bau von 1919 - 1922 wurden drei Drehstrommaschinen, zwei Einphasengruppen, eine Eigenbedarfsgruppe sowie eine Umformergruppe eingebaut. Von März bis Dezember 2005 wurde der Maschinensaal komplett umgebaut und die sechs Maschinen durch zwei neue Maschinengruppen mit je zwei Peltonturbinen und einem Generator ersetzt. In Küblis wird das über die Kraftwerke Klosters und Schlappin eingeleitete Wasser zusammen mit Wasser aus den Fassungen der Landquart in Klosters und des Schanielabaches verarbeitet.

Per 1.1.2020 wurde das Kraftwerk Küblis in die Produktionsbeteiligungsgesellschaft Repartner Produktions AG eingebracht.

Technische Daten

Bruttofallhöhe 355 m
Genutzte Wassermenge 16,5 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 2 Doppelpelton horizontal
Leistung 45 MW
Jahresproduktion 178,2 GWh/a

Das Wasserkraftwerk im Prättigau, das im Mai 2011 ans Netz ging, nutzt das hydraulische Potential des Taschinasbaches zwischen dem Zusammenfluss des Canibaches mit dem Valserbach und Grüsch. Das Wasser wird auf einer Höhe von 1028 m.ü.M. gefasst und über einen 3,2 Kilometer langen Stollen bis zum Standort Plileisch geführt. Von dort aus wird das Wasser in einer erdverlegten Druckleitung zur Kavernenzentrale im Burgfels der Ruine Solavers (640 m ü. M.) geleitet und dort genutzt. Die Nennleistung des Stromerzeugers beträgt 14 MVA, die Nennspannung zählt 10,5 kV. Konzessionsgemeinden sind Fanas, Seewis i. Pr. und Grüsch, die im Rahmen eines Beteiligungsenergievertrages auch Energie aus dem Kraftwerk beziehen können. 

 

Technische Daten

Speichergrösse 25 000 m3
Stollenlänge 3 200 m
Länge Druckleitung 1 700 m
Bruttofallhöhe 379 m
Ausbauwassermenge 3,5 m3/s
Installierte Leistung 11,5 MW
Jahresproduktion ca. 41 GWh

Der Igiser Mülbach wird seit mehr als hundert Jahren in zwei Kraftwerksstufen für die Energieerzeugung genutzt. Repower erwarb die beiden Kleinkraftwerke im Jahr 2012 von der Papierfabrik Landqart AG. Die Wasserfassung mit Rechenanlage, Einlaufschützen und Entsander befindet sich im Felsenbach bei der Chlus. Von dort wird das Wasser über ein teilweise offenes und teilweise geschlossenes Kanalsystem zu den Kraftwerken geführt. Nach der Turbinierung auf der ersten Stufe gelangt das Wasser über eine erdverlegte Druckleitung ins unterirdische zweite Kraftwerk auf dem Areal der Papierfabrik. Nach der zweiten Turbinierung wird das Wasser über ein Kanalsystem bis zur Rheineinmündung unterhalb der Ara Landquart geführt.

 

Technische Daten

  Kraftwerksstufe 1 Kraftwerksstufe 2 Total
Nettofallhöhe 8 m 10 m 18 m
Genutzte Wassermenge 2 x 4 m3/s 8 m3/s 16 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 2 Francisturbinen 1 Rohrturbine 3
Leistung 2 x 275 = 550 kW 710 kW 1,3 MW
Jahresproduktion 3,6 GWh 4,4 GWh 8 GWh

Anlagen im Puschlav

Speichersee an der Wasserscheide

Durch den Bau der zwei Staumauern Scala und Arlas, genannt Süd- und Nordmauer, auf dem Berninapass auf 2230,65 m ü. M. wurden erst anfangs des letzten Jahrhunderts die Berninaseen zum Lago Bianco zusammengeführt. Die Berninaseen entwässerten immer in Richtung Süden. Auch heute fliesst alles gefasste Wasser ausschliesslich Richtung Mittelmeer. Das Wasser aus dem unmittelbar nördlich der Staumauer Arlas gelegenen See «Lej Nair», was nichts anderes als «Schwarzer See» bedeutet, fliesst hingegen ins Schwarze Meer. Im Lago Bianco kann über 18 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert und für Zeiten höherer Nachfrage sichergestellt werden. Bisher war der Energiebedarf im Sommer üblicherweise geringer als zu kalten Winterzeiten, so dass von einem typischen Saisonspeicher gesprochen werden kann. Damit noch mehr Wasser für Zeiten hohen Bedarfs bereit gestellt werden konnte, wurden während dem Zweiten Weltkrieg die Staumauern um rund vier Meter auf 2234,65 m ü. M. erhöht und in Palü Pumpen installiert, die es erlauben, Wasser aus dem Einzugsgebiet des rund 300 Meter tiefer gelegenen Palüsees in den Lago Bianco zu pumpen.

MEHR

Dieses Kontrollzentrum, nördlich von Poschiavo beim Kraftwerk Robbia gelegen, dient seit 1976 der zentralen Überwachung und Steuerung sämtlicher Produktionsanlagen und Netze von Repower in der Schweiz. Neben Überwachung und Steuerung der Netz- und Produktionsanlagen in den Regionen Puschlav, Engadin, Prättigau und Surselva kontrolliert das Betriebszentrum auch die grenzüberschreitende Höchstspannungsleitung für den Stromtransport zwischen der Schweiz und Italien. Das System ist somit auch international eingebunden. Kraftwerke, Transport- und Verteilnetze werden im Betriebszentrum Robbia rund um die Uhr überwacht und ferngesteuert. Von mehr als 15 Kraftwerken und 35 Unterwerken und Schaltstationen werden Betriebsdaten erfasst und über das SDH-Netz an das Kraftwerk- und Netzleitsystem übertragen. In Weltbildtechnik wird das gesamte Netz topologisch eingefärbt und georeferenziert dargestellt.

Im Jahr 1927 ging das Kraftwerk Palü als oberste Stufe der Kraftwerkskette «oberes Puschlav» in Betrieb. Die unterste Stufe Robbia war zu dieser Zeit bereits knappe 20 Jahre am Netz. Anfang der 20-er Jahre bestanden konkrete Ausbaupläne, was den Palüsee betrifft. Man ging davon aus, dass das Stauziel des Palüsees innerhalb weniger Jahre wesentlich erhöht wurde. Der Standort für die Zentrale Palü wurde folglich aus diesem Gesichtspunkt bestimmt. Das führte zu der wohl einzigartigen Anordnung des Kraftwerks Palü mit einer quasi auf Bodenebene vertikalachsigen Peltonturbine und einer zweiten Turbine (Francis), über 30 Meter tiefer gelegen und an derselben Achse drehend. Zur Verringerung der Abhängigkeit vom Ausland wurden während dem Zweiten Weltkrieg in der Zentrale Palü Pumpen eingebaut. Seither wird im Palüsee gefasstes Wasser durch den Triebwasserweg Lago Bianco-Palü in den Lago Bianco hochgepumpt. Mit der Revision und Teilerneuerung des Kraftwerks Palü im Jahr 2013 wurde die ausgediente Francisturbine nicht mehr renoviert und ausser Betrieb gesetzt. Im Jahr 2017 wurde dieses ungenutzte Gefälle mit dem Einbau einer Fallleitung und eines sogenannten Hosenrohrs, die zur Druckleitung des tiefergelegenen Kraftwerks Cavaglia führen, wieder erschlossen. Das Kraftwerk Palü wird neu mit dem Kraftwerk Cavaglia im Tandem betrieben.

 

Technische Daten

Bruttofallhöhe 281 m
Genutzte Wassermenge 4,4 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Pelton vertikal
Leistung 9,5 MW
Jahresproduktion 14 GWh/a

Das Kraftwerk Cavaglia wurde zeitgleich mit dem Kraftwerk Palü erstellt und ging im Herbst 1927 in Betrieb. Das Kraftwerk bildet die zweite von drei Stufen in der Kaskade Lago Bianco-Robbia. In den Jahren 2015 bis 2017 wurde das Kraftwerk Cavaglia optimiert (Druckerhöhung), das Laufrad der Peltonmaschine wurde ersetzt und so die Produktion erhöht. Das Kraftwerk Cavaglia kann im Tandem mit der Zentrale in Palü oder aber separat eingesetzt werden. Die Peltonmaschine aus dem Jahre 1927 leistet auch heute noch ihre Aufgabe und produziert mit einer installierten Leistung von sieben Megawatt rund 21 Gigawattstunden Strom pro Jahr.  

 

Technische Daten

Bruttofallhöhe 217 m / Tandem 248 m
Genutzte Wassermenge 4,5 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Pelton vertikal
Leistung 7 MW
Jahresproduktion 21 GWh/a

Das Kraftwerk Robbia hat seinen Betrieb im Jahr 1910 aufgenommen. Es hat eine Fallhöhe von über 600 Metern. Bis zum Bau der oberen Stufen Palü und Cavaglia wurde Wasser aus dem Lago Bianco ungenutzt durch das Val Pila abgelassen und erst nach der Cavagliaebene gefasst, von wo aus es ins Triebwassersystem der Zentrale Robbia gelang. Mit dem Bau der Kraftwerke Palü und Cavaglia fand die erste Erweiterung des Kraftwerkes Robbia statt. Mit dem Einbezug des Wassers aus dem Val di Campo und dem Val Laguné wurde während dem Zweiten Weltkrieg die Versorgungssicherheit erhöht. Dabei musste eine zusätzliche Druckleitung gebaut werden ausserdem wurde die Zentrale in Robbia erweitert.

Das Kraftwerk wird derzeit erneuert.

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Technische Daten

Bruttofallhöhe 613 m
Genutzte Wassermenge 6,3 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 3 Pelton, horizontal
Leistung 27 MW
Jahresproduktion 99,6 GWh/a

Das Kraftwerk Campocologno 1 wurde zwischen 1904 und 1907 gebaut und stellte zu jenem Zeitpunkt einen Weltrekord dar. Das Kraftwerk war weltweit dasjenige mit dem höchsten genutzten Gefälle, was technisch interessierte Besucher aus aller Welt ins Puschlav lockte. In den Jahren 1967 bis 1969 wurde die Zentrale in Campocologno, ein Maschinenhaus mit 12 Peltonturbinen, abgebrochen und durch ein modernes, kompaktes mit zwei Francisturbinen von je 25 Megawatt Leistung ersetzt. Das Wasser wird im Lago di Poschiavo gefasst, in einem Stollen bis zum Wasserschloss Monte Scala geführt und ab hier in einer offen verlegten Druckleitung in die Zentrale Campocologno geleitet. Der Lago di Poschiavo, ein natürlicher See, kann durch ein Wehr um einen Meter höher gestaut werden. Der Stollen erlaubt eine Absenkung des Seespiegels um 7 Meter; somit steht eine Speicherkapazität von 15,1 Millionen Kubikmeter zur Verfügung. Bis 2002 konnte der Stollen nicht unter Druck gesetzt werden. Erst Umbauten am Wasserschloss und im Stollen selber ermöglichten es, ab 2002 die gesamte zur Verfügung stehende Höhe zu nutzen. Die Druckleitung Monte Scala - Campocologno wurde im Frühjahr 2008 aufwändig erneuert: Sie erhielt einen neuen inneren Korrosionsschutz. Zudem wurde die Schaltanlage erneuert.

 

Technische Daten

Bruttofallhöhe 418 m
Genutzte Wassermenge 13 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 2 Francis vertikal
Leistung 47 MW
Jahresproduktion 183,5 GWh/a

Das Kraftwerk Campocologno 2, liebevoll auch «Centralina» genannt, wurde 1950 erbaut und produziert jährlich rund 4,5 Gigawattstunden Strom. Das Kraftwerk nutzt das Restgefälle zwischen dem Kraftwerk Campocologno 1 und der Landesgrenze und kann somit nur betrieben werden, wenn gleichzeitig auch das Kraftwerk Campocologno 1 in Betrieb ist. Im Normalfall wird das Wasser direkt in einen Stollen der italienischen ENEL zur weiteren Nutzung in Tirano abgegeben. Bei Störungen kann es zu Überläufen des Oberbeckens kommen. Im Früjhahr 2008 wurde die unmittelbar an der Landesgrenze zu Italien gelegene «Centralina» erneuert.

 

Technische Daten

Bruttofallhöhe 13,15 m
Genutzte Wassermenge 14,5 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Kaplan vertikal 
Leistung 1,5 MW
Jahresproduktion 4,3 GWh/a

 

 

Anlagen in der Surselva

Das Kraftwerk Lunschania befindet sich in einem Seitental der Surselva auf dem Weg nach Vals. Der Bau des Werkes wurde von der aurax energia ag im Jahre 1995 begonnen. Mit einem Speichervolumen von 1 200 Kubikmetern ist das Kraftwerk Lunschania im April 1996 in Betrieb genommen worden. Die Ausbauwassermenge von 440 Litern/Sekunde ergibt eine Leistung von 0,94 Megawatt. Als speziell ist zu erwähnen, dass dies das erste Werk im ehemaligen aurax-Netz ist, welches über eine vertikal angeordnete Maschinengruppe verfügt.

 

Technische Daten

Bruttofallhöhe 280,5 m
Genutzte Wassermenge 0,44 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Pelton vertikal
Leistung 0,9 MW
Jahresproduktion 1,6 GWh/a

Das Partnerwerk Ferrera steht im gemeinsamen Eigentum der Gemeinde Trun (51 %) und von Repower (49 %). Baubeginn war im April 1997, im Dezember 1998 wurde die Anlage in Betrieb genommen. Mit einem Durchfluss von 600 Litern/Sekunde wird eine Leistung von 4,2 Megawatt erreicht. Das Wasser wird mit einer Tirolerfassung auf einer Höhe von 1641 m ü. M. gefasst und in eine unterirdische Kaverne mit einem Nutzinhalt von rund 8000 Kubikmeter geleitet. Von dort aus fliesst das Wasser in einer 2 808 Meter langen Druckleitung talwärts. Am Ende der Druckleitung steht die Zentrale mitten im Dorf Trun. Nach dem Turbinieren wird das Wasser wieder in den Ferrerabach zurückgeleitet.

 

Technische Daten

Bruttofallhöhe 768 m
Genutzte Wassermenge 0,68 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Pelton horizontal
Leistung 4,2 MW
Jahresproduktion 18 GWh/a

Die Tuchfabrik Truns erwarb 1903 von der Gemeinde Trun das Recht zur Wassernutzung des Ferrerabaches. 1943 wurde das neue Kraftwerk Trun erstellt. Im Jahr 2004 wurde die Anlage saniert.

 

Technische Daten

Bruttofallhöhe 313 m
Genutzte Wassermenge 0,25 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Pelton horizontal
Leistung 0,7 MW
Jahresproduktion 2,4 GWh/a

Im Jahr 1972 wurde mit dem Bau des Kraftwerks Ladral begonnen und im November 1973 konnte die Anlage in Betrieb genommen werden. 1987 wurde die Wasserfassung mit einer zusätzlichen Schütze ausgerüstet. Im Jahr 2000 wurden die Druckleitung, die Zentrale sowie die Wasserfassung saniert. Das Ausgleichsbecken hat einen Nutzinhalt von 20 000 Kubikmeter. Als weitere Besonderheit ist zu erwähnen, dass das Wasser im Gebiet «Plaun da Ladral» aus einer Tiefe von ca. 44 Meter hochgepumpt und in den Ladralbach geleitet wird.

 

Technische Daten

Bruttofallhöhe 672 m
Genutzte Wassermenge 0,9 m3/s
Anzahl und Art der Turbinen 1 Pelton horizontal
Leistung 5,5 MW
Jahresproduktion 13,7 GWh/a

Anlagen in Italien

Das Ende Januar 2011 in Betrieb genommene Wasserkraftwerk mit einer Nennleistung von 90 kW und einer Jahresproduktion von 0,5 GWh nutzt das Wasser des sogenannten «Canale dei Dottori» mithilfe von Wasserkraftschnecken. Das Gefälle von etwa 1,20 m wird konstant gehalten mit einer Stauklappe aus Stahl, die im Notfall schnell umgelegt wird.

Laufwasserkraftwerk am Fluss Tanaro, bestehend aus zwei Kaplanturbinengruppen mit Permanentmagnet-Synchrongenerator mit einer Nennleistung von jeweils etwa 1,1 MW. Die durchschnittliche Produktivität beträgt etwa 5,3 GWh. Die maximale turbinierbare Wassermenge einer jeden Turbine beträgt etwa 32 m³/s.