Solarenergie
und die Energiekrise

Die drohende Energieknappheit hat einen Boom bei der Solarenergie ausgelöst. Gleichzeitig stellen Diskussionen um eine drohende Strommangellage und Blackout Besitzerinnen und Besitzer von privaten Solaranlagen vor neue Fragen. Wir bringen Licht ins Dunkel.

 

Zunächst erfordern die Begriffe «Strommangellage» und «Blackout» eine Begriffserklärung.

 

Strommangellage

Strom ist verfügbar, allerdings nur reduziert. Die Nachfrage übersteigt das zur Verfügung stehende Angebot. Die gute Nachricht: Netzabschaltungen, welche Privathaushalte treffen, gelten als das letzte Mittel im Kampf gegen eine Stromlücke. Sie wären in den allermeisten Fällen gleichbedeutend mit der automatisierten Ausschaltung der Solaranlage.

 

Blackout

In der Regel ist im Falle eines Netzausfalls zwar genügend Energie vorhanden. Unglückliche Umstände verhindern aber, dass Energie vom Kraftwerk zu den Konsumentinnen und Konsumenten transportiert wird. Auch ein Blackout ist gleichbedeutend mit der automatisierten Abschaltung der meisten Solaranlagen. Sogenannte Wechselrichter reagieren sofort bei einem Netzausfall oder instabilen Spannungen und stoppen die Stromproduktion.

Spätestens seit der Coronakrise ist die Nachfrage nach Solaranlagen stark gestiegen. Der Beginn des Ukrainekrieg und die damit verbundenen Turbulenzen auf den Energiemärkten beschleunigten diesen Trend zusätzlich. Und: Waren zusätzliche Batteriespeicher schon zu Beginn der Energiekrise gefragt, stieg die Nachfrage mit fortlaufender Verschärfung der Krise nochmals markant an. 

Das hat seinen Grund. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt ein Batteriespeicher einen «Inselbetrieb» zu. Sprich: Das Haus wird zu einer Art Maiensäss mit eigener Stromversorgung. Während die Gemeinde im Dunkeln tappt, steht das Haus wortwörtlich im Rampenlicht.  

SUN@HOME zeigt die zwei Lösungen, die Solaranlagen-Besitzer:innen im Falle eines Blackouts oder bei ausgewiesener Stromknappheit zumindest eine gewisse Autarkie garantieren, im Detail.

 

Die einfachste Lösung

Eine Notstromsteckdose. Sie funktioniert auch ohne Batteriespeicher. Die einzelne Notstromsteckdose, die direkt mit dem Wechselrichter verbunden ist, ermöglicht den Bezug von Strom, solange die Sonne scheint. Die wichtigsten Geräte wie Tiefkühltruhe, Smartphone oder medizinische Helfer lassen sich so speisen.

 

Die Rundum-Lösung

Solaranlage mit Ersatzstrom. Notwendig sind hierfür ein eingangs erwähnter Batteriespeicher sowie zusätzliche Hardware-Komponenten, im Normalfall eine Umschaltbox. Sie trennt das ganze Haus bei einem Netzausfall vom öffentlichen Netz und liefert dem Kunden nach einem automatischen Neustart eine Ersatzstromversorgung. Es handelt sich um eine Selbstversorgung auf Zeit, abhängig von der Leistung des eingebauten Wechselrichters sowie des Stromspeichers.

Die aufgezeigten Lösungen schaffen alle technischen Voraussetzungen, einen kompletten Stromausfall im eigenen Haus zu verhindern. Eine Hauptproblematik bleibt aber bestehen. Strommangellage und Netzausfälle sind vor allem im Winter zu erwarten. Aufgrund schlechterer Einstrahlungswerte fällt die Solarstromproduktion grundsätzlich tiefer aus. Dies verkürzt die Dauer der Selbstversorgung. Liegt dazu noch Schnee auf dem Dach, leert sich der Batteriespeicher rasch. Die Stromproduktion kommt zum Erliegen, weil der Speicher nicht mehr kontinuierlich aufgeladen werden kann. 

Sowohl Notstrom als auch Ersatzstrom sind also valable Lösungen, im Fall einer Strommangellage oder eines Blackouts das eigene Haus selbst mit Strom zu versorgen – wenn äussere Bedingungen, namentlich das Wetter, mitspielen.

Gerade die Auf- oder Umrüstung auf ein Ersatzstromsystem lässt sich nicht in jedem Fall vollziehen. Es lohnt sich, im Vorfeld eine Fachperson für detaillierte Abklärungen beizuziehen. Sie garantiert den Kundinnen und Kunden die bestmögliche Sicherheit in Bezug auf ihre Stromversorgung. Eine Sicherheit, die sich die ganze Schweiz derzeit wünscht.